Donnerstag, 24. Mai 2012

Mobile Navis für wenig Geld im Navi Test

Am Wühltisch findet sich durchaus das eine oder andere Navi, das einem für unter hundert Euro den Weg zeigt. In puncto Ausstattung muss man dann aber Abstriche machen. So ist meist kein TMC-Empfänger dabei, mit dem sich zumindest auf Autobahnen Staus automatisch umfahren lassen. Von Extras wie einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Sprachsteuerung und so weiter ganz zu schweigen. Auch auf aktuelle Karten und preiswerte Updates derselben muss man meist verzichten.

Klar, einem fast geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Doch preiswert im Sinne von "ihren Preis wert" sind auch vor allem Navis der unteren Mittel- bis Oberklasse.


Ausstattung mobiler Top-Navis


Und auch wenn TMC-Meldungen im Gegensatz zu TMC Pro nur Autobahnen berücksichtigen, sind sie häufig schon ausreichend. Wer nicht permanent auf verstopften Straßen unterwegs ist, benötigt die aktuelleren TMC pro Meldungen nicht. Gleiches gilt für integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtungen, die häufig ohnehin nicht genutzt werden und darüber hinaus meist nur maue Klangqualität bieten. Wer unterwegs viel telefoniert, ist hier mit einem Bluetooth-Headset oder einer fest eingebauten Freisprecheinrichtung meist besser beraten. Auch Extras wie Bildbetrachter oder Music Player sowie Spiele im Navigationssystem sind nur für wenige Navi-Nutzer ein Kaufargument. Denn Hand aufs Herz: Wer braucht so was im Auto eigentlich? Insbesondere eine Music Abspielfunktion ist nur beim Blick auf die Ausstattungsliste nett. Über den trötigen Naiv-Lautsprecher macht das in der Praxis keinen Spaß.


Premium Funktionen lohnen sich oft nicht


Auf der anderen Seite sind Premium Funktionen wie die von Medion, Mio, Navigon und TomTom angebotenen Live-Dienste, mit denen das Navi über ein integriertes GSM-Modul via Handynetz Online-Dienste abrufen kann, sicher eine tolle Sache. Da sie aber mit monatlichen Grundgebühren verbunden sind, will deren Nutzung wohl überlegt sein. Denn auch diese Funktionen lohnen sich nur, wenn man das Navi sehr oft nutzt, und auch dann nur, wenn hochaktuelle Verkehrsinformationen und eine Online-Live-Suche nach Zielen eine große Rolle spielen. Live-Dienste schlagen mit 80 und mehr Euro pro Jahr zu Buche. Geld, das man sich als Normalnutzer meist sparen kann.


Die goldene Mitte in der mobilen Navigation


Generell sind Nutzer gut beraten, sich beim Navi-Kauf von einem gewissen Pragmatismus leiten zu lassen. Zu billige Navis sind meist nichts, woran man länger Freud hat, und zu teure Geräte nicht selten eine Fehlinvestition.

Ein Rechenbeispiel: Das hervorragende Navigon 8450 Live kostet rund 500 Euro, plus die Gebühren für die Live-Dienste, die über 12 Monate mit 80 Euro oder über 24 Monate mit 140 Euro betragen. Wer sie nutzt und ein echtes Schmuckstück im Auto haben will, wird damit sicher glücklich, aber die meisten Nutzer brauchen so viel High-Tech schlichtweg nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen